Eines der immer noch wichtigsten Asseccoires für Männer ist die Krawatte. Egal ob im Büro oder bei festlichen Anlässen, der „Binder“ gehört in der Regel dazu. Heutzutage wird sie aber auch gelegentlich von Frauen angelegt

Der Begriff „Krawatte“  soll vom französischen „à la cravate“ also „nach kroatischer Art“ herstammen, weil kroatische Reiter eine halstuchartige „Krawatte“ trugen. Allerdings liegen die Ursprünge deutlich früher, vielleicht schon im römischen Focale, einem Halstuch welches zur römischen Militäruniform gehörte und damals wahrscheinlich den Legionären zum Schutz vor Rüstungselementen diente.

Man nennt die Krawatte auch Schlips, Langbinder oder „Halsgebinde“. Die Fliege ist mit ihr verwandt, bzw. aus ihr hervor gegangen und wird dementsprechend „Querbinder“ genannt.  In der Regel wird die Krawatte zu einem Hemd getragen, wobei sie unter dem Hemdkragen liegt und die Knopfleiste verdeckt. Zur Befestigung der Krawatte am Hemd kann sie mit einer Krawattennadel oder -klammer versehen werden, letztere ist aber aus der Mode gekommen. Eine spezielle breite Krawatte zum Cutaway ist der Plastron.

Es gibt verschiedene Arten von Krawattenknoten, die beliebt und weit verbreitet sind. Grundsätzlich sollte der Krawattenknoten zur Kopfform und zum Kragen passen.  Dabei gilt als grobe Faustregel: Runder Kopf – Schmaler Knoten; Länglicher Kopf – breiter Knoten. In Bezug auf den Kragen gilt: Ein weiter Kragen verträgt auch einen breiten Knoten. Der in Deutschland recht beliebte Haifischkragen verträgt z.B. einen breiten Knoten (z.B. doppelter Windsor), da aber der doppelte Windsorknoten sehr stark aufträgt und der Trend insgesamt eher zu schmalen Knoten geht, sollte man eine Krawatte aus dünnem Material und dünner Unterfütterung hierfür wählen. Zum Kentkragen trägt man (maximal) einen Windsorknoten. Wer einen Button-Down-Kragen mit einer Krawatte kombinieren möchte, sollte lieber einen kleinen Krawattenknoten, z.B. den Pratt-Knoten verwenden.

Einige der am häufigsten verwendeten Krawattenknoten sind:

  1. Der Windsor-Knoten: Dies ist ein großer, dreieckiger Knoten, der oft als formell gilt und für geschäftliche Anlässe oder formelle Veranstaltungen wie Hochzeiten geeignet ist.
  2. Der halbe Windsor-Knoten: Dieser Knoten ist etwas kleiner als der Windsor-Knoten, aber immer noch formell genug für die meisten geschäftlichen Anlässe.
  3. Der Four-in-Hand-Knoten: Dieser Knoten ist noch schmaler als der Windsor-Knoten und eignet sich gut für den täglichen Gebrauch oder weniger formelle Anlässe. Auch im Büroalltag ist er noch akzeptabel.
  4. Der Pratt-Knoten: Dieser Knoten ist ähnlich wie der Four-in-Hand-Knoten, aber etwas symmetrischer und etwas größer. Er ist für formellere Anlässe gut geeignet.
  5. Trinity und Eldredge-Knoten: Dies sind recht komplizierte Knoten, die aus vielen Schritten bestehen. Sie sind nicht für formelle Geschäftsanlässe geeignet, sondern eher für feierliche Anlässe, wie z.B. Hochzeiten, Geburtstage, etc., da sie doch recht verspielt wirken.

Wer das Binden dieser und weiterer Knoten lernen will, dem sei der youtube-Kanal  „How to tie a tie“ empfohlen, der in der „Ich-Perspektive“ ganz einfach die Schritte zum Binden vieler Krawattenknoten nahe bringt:

Es gibt viele Krawattenhersteller auf der Welt, die für ihre hochwertigen Materialien, elegantes Design und exquisite Handwerkskunst bekannt sind. Ihre Krawatten sind oft ein Symbol für Luxus und Stil und werden von Menschen auf der ganzen Welt geschätzt. Die meiner Meinung nach zehn bekanntesten sind:

  1. Hermès
  2. Gucci
  3. Armani
  4. Versace
  5. Hugo Boss
  6. Prada
  7. Dolce & Gabbana
  8. Burberry
  9. Louis Vuitton
  10. Salvatore Ferragamo

Da die Krawatten dieser Hersteller auch vergleichsweise teuer sind (z.B. neue Hermès-Krawatten kosten so rund 180 – 200 €) kann man sich auch auf dem Second-Hand-Markt umsehen. Allerdings sollte man dabei wissen, dass gerade diese Marken auch oft gefälscht sind, weshalb man sich sehr gut informieren sollte, was die Qualitätsmerkmale einer echten Krawatte sind. Wer sichergehen will keiner Fälschung aufzusitzen, muss hingegen in den offiziellen Läden kaufen und auf Second-Hand-Ware verzichten.

Die Wahl des Musters für eine Krawatte hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Anlass, persönlichem Stil und modischen Präferenzen. Im folgenden sind ein paar Krawattenmuster und ihre Bedeutungen aufgeführt:

  1. Einfarbige Krawatten: Diese sind vielseitig und passen zu fast jedem Anlass. Dunkle, einfarbige Krawatten sind oft formell, während helle Farben etwas legerer wirken können.
  2. Gestreifte Krawatten: Gestreifte Muster sind klassisch und elegant. Dünne Streifen wirken seriöser, während breitere Streifen etwas verspielter sind.
  3. Gepunktete Krawatten: Gepunktete Muster verleihen der Krawatte eine gewisse Lebendigkeit. Kleinere Punkte wirken dezenter, während größere Punkte auffälliger sind. Im Business-Umfeld sind groß gepunktete Krawatten eher ungeeignet.
  4. Karomuster: Karomuster können je nach Größe und Farben entweder traditionell oder modern wirken. Ähnlich wie bei Streifen und Punkten gilt: Kleinere Karos sind oft formeller, während größere Karos eine informelle Note haben.
  5. Paisley-Muster: Paisley-Muster sind verspielt und verleihen der Krawatte eine gewisse Exotik. Sie sind eine gute Wahl für weniger formelle Anlässe, bei denen man dennoch einen gewissen „klassischen Look“ ausstrahlen will.
  6. Blumenmuster: Blumenmuster sind auffällig und können je nach Größe und Farben entweder subtil oder auffällig sein. Sie sind eher für informelle oder festliche Veranstaltungen geeignet.
  7. Geometrische Muster: Abstrakte geometrische Muster können modern und interessant wirken. Sie eignen sich oft für modischere und weniger formelle Outfits.
  8. Novelty-Muster: Diese umfassen alles, von Krawatten mit Cartoon-Figuren bis hin zu saisonalen Motiven. Sie sind meist humorvoll und werden eher zu sehr lockeren Anlässen getragen.

Es ist wichtig, das Krawattenmuster in den Kontext des Anlasses und des restlichen Outfits zu stellen. Für formelle Anlässe, wie Geschäftstreffen oder Hochzeiten, sind klassische Muster wie Streifen oder dezente Karos oft eine sichere Wahl. Bei informellen Veranstaltungen oder Freizeitaktivitäten können Sie mutigere Muster wählen, die Ihre Persönlichkeit und Individualität widerspiegeln. Denken Sie auch an Farbabstimmung und sorgen Sie dafür, dass das Muster der Krawatte gut zum Hemd und Anzug passt.